Standardisierte und nicht standardisierte Schrifttypen

(Auszug aus "CSS − Anspruchsvolle Websites mit Cascading Stylesheets" von Rachel Andrew & Dan Shafer)

Wie bereits zu Beginn des Kapitels angedeutet, sollte man in seiner Schriftgestaltung immer darauf achten, ob man standardisierte oder nicht standardisierte Schriften einsetzt.

Schon der Begriff »Standard« ist bei Schriften etwas irreführend, denn erstens gibt es keinen Standard und keine Spezifikation, die vorschreibt, welche Schriften im System eines Benutzers installiert sein müssen. Zweitens gibt es nicht einmal eine Schrift, die garantiert auf jedem Benutzersystem zu finden wäre – nicht mal die weit verbreiteten Arial und Times New Roman, die man zum Beispiel schon in älteren Versionen von Mac OS und bis heute vergeblich sucht.

Um das Design einer Seite möglichst weitgehend kontrollieren zu können, bleibt uns nichts anderes übrig, als alternative Schriften einzusetzen. Einige Schriftarten sind häufig auf beiden Systemen verfügbar sowie Alternativschriften, die sehr ähnlich sind, sodass ihre Benutzung zu einigermaßen vorhersehbaren Ergebnissen führt. Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Systemschriften für Windows und Mac OS auf, die diese Kriterien erfüllen und die wir guten Gewissens als alternative Fonts in der Eigenschaft font-family angeben können.

Tabelle: Vergleich der Schriften von Windows und Mac OS.

Windows Mac OS Systemschrift
Arial, Lucida Sans, Tahoma, Trebuchet MS, Verdana Arial, Geneva, Helvetica, Helvetica Neue, Lucida Grande, Tahoma, Trebuchet MS, Verdana sans-serif
Impact Headline A sans-serif
Courier New Courier New, Courier monospace
Times New Roman, Georgia, Palatino Linotype Times New Roman, Times, Baskerville serif
Comic Sans MS Comic Sans MS, Chalkboard, Marker Felt cursive
Papyrus Papyrus fantasy

Möchte man Arial auf seiner Webseite einsetzen, ist Helvetica eine wichtigere Alternativschrift als Geneva, obwohl diese das Aussehen der Microsoft-Schrift besser nachahmt. Helvetica findet jedoch als Adobe-PostScript-Schrift eine weitaus größere Verbreitung in älteren Versionen von Mac OS und auch auf Linux- und Unix-Systemen. Am besten definiert man eine serifenlose Schrift daher in der Reihenfolge Arial, Geneva, Helvetica. So kommt immer die zum Einsatz, die am besten zum Original passt.

Um dem Problem der verschiedenen Systemvoraussetzungen bei Schriften entgegenzuwirken, bot Microsoft eine Zeit lang eine Sammlung freier TrueType-Schriften für Windows, Mac OS und Linux zum Download an. Aufgrund von Lizenzproblemen stellte Microsoft das Angebot später wieder ein, durch eine rechtliche Lücke in den Bestimmungen sind die folgenden Schrifttypen aber noch immer auf vielen Seiten und ganz legal erhältlich:

  • Andale Mondo
  • Arial und Arial Black
  • Comic Sans MS
  • Courier New
  • Georgia
  • Impact
  • Times New Roman
  • Trebuchet MS
  • Verdana
  • Webdings

Auf vielen neuen Rechnern mit Mac OS oder Windows findet man diese Schriften bereits vorinstalliert. Für Linux und Unix kann man sich die ganze Kollektion unter anderen bei Sourceforge herunterladen. Setzt man diese Schrifttypen in einem Stylesheet ein, hat man eine relativ hohe Trefferquote, jedoch sollte man in seinen Stilregeln immer sichergehen und auch Alternativen formulieren.

  

  

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