Der eigentliche Zweck von CSS

(Auszug aus "CSS − Anspruchsvolle Websites mit Cascading Stylesheets" von Rachel Andrew & Dan Shafer)

Nach einigem Geplänkel zu Beginn der Internet-Entwicklung wurde die Diskussion, wer nun die Kontrolle über das Erscheinungsbild einer Seite oder ganzer Webauftritte haben sollte, zugunsten der Designer entschieden. Trotz allem ist die Benutzbarkeit und Zugänglichkeit einer Webseite für die Benutzer weit wichtiger als die wesentlichen Details von Designtechniken.

Die Designer gerieten dadurch unter Druck und mussten Wege finden, ihren Kunden und deren Besuchern gute und standardkonforme Seiten mit einem anspruchsvollen Design zu entwerfen, die zudem noch wirkungsvoll und effizient waren. Aus diesen Gründen waren sie gezwungen, sich weitgehend auf Tabellen zu stützen.

Als sich das Gestrüpp verschachtelter Tabellen schließlich zum undurchdringlichen HTML-Dickicht entwickelte, fühlte sich selbst die Design-Community nicht mehr wohl bei der Sache. Die Produktion und Unterhaltung einer Seite, die aus mehr als einem halben Dutzend eng miteinander verwobener Tabellen besteht, ist ein schierer Alptraum. Viele Designer arbeiteten gar nicht mehr mit HTML, sondern setzten nur noch Grafiken ein.

In die Bresche sprang schließlich das World Wide Web Consortium, besser bekannt als W3C. Diese Organisation war von Tim Berners-Lee gegründet worden, um die technische Entwicklung des Webs zu überwachen. Das W3C erkannte, dass die Trennung des Inhalts einer Site von ihrem Design letztlich doch die sinnvollste aller Lösungen wäre. Dadurch könnten die Inhalte-Experten wie Autoren, Künstler und Fotografen sich voll auf den »Stoff« konzentrieren, den die Leute online sehen, lesen oder erleben wollten. Die Webdesigner, Künstler, Grafiker und Schriftexperten hätten endlich den Freiraum und die Werkzeuge, sich nur um die Ästhetik der Website zu kümmern.

Das Ergebnis war CSS.

  

  

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