fn:default-collation

(Auszug aus "XSLT 2.0 & XPath 2.0" von Frank Bongers, Kapitel 5.)

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Kategorie: Assoziation und Auffindung von Ressourcen

Herkunft: XPath 2.0

Rückgabewert: Ein String xs:string, der die Default-Collation bezeichnet, sofern in der Systemumgebung eine solche definiert ist.

Aufruf/Argumente:

fn:default-collation()

Keine Argumente

Verwendungszweck:

Eine Collation (von to collate: vergleichen) dient als Grundlage für Stringvergleiche und -verarbeitung. Sie legt beispielsweise die Sortierreihenfolge (Anmerkung: Diese kann unterschiedlich sein, beispielsweise den Gepflogenheiten von Lexika folgen, Groß-/Kleinschreibung ingnorieren oder die Code Point-Werte als Grundlage einsetzen (Default). Siehe auch »Character Model for the World Wide Web 1.0: Fundamentals«) von Unicode-Zeichen fest (Unicode sort order) und die zu verwendende Unicode Code-Page und damit die Codepoints. Eine Collation ist, da jeweils unterschiedliche Alphabete verwendet sein können, auch abhängig von der Sprache der zu verarbeitenden Ressourcen oder der Lokalisierung der verarbeitenden Software. Da grundsätzlich jederzeit eine Collation verfügbar sein muss, existiert eine im statischen Kontext des Stylesheets definierte Default-Collation, die standardmäßig herangezogen wird, sofern nichts anderes festgelegt ist.

Die Funktion fn:default-collation() gibt den Wert des default-collation-Propertys aus dem statischen Kontext des Sty­lesheets zurück. Es kann sich um den URI der Default-Collation handeln oder um einen diese Collation identifizierenden String.

Ist keine explizite Default-Collation definiert, so gibt die Funktion einen leeren String zurück. Das default-collation-Property selbst kann jedoch nicht undefiniert sein – ist keine Collation vereinbart oder durch das System implizit zur Verfügung gestellt, wird die Unicode Codepoint Collation verwendet.

Mehr über den Unicode Collation Algorithm:
Ausführliche Informationen über Stringvergleich und Sortierung gemäß des Unicode Collation Algorithmus erhalten Sie bei unicode.org.

Beispiel 1 – Default Collation in Saxon:

fn:default-collation()

gibt folgenden URI-String zurück:

"http://www.w3.org/2005/xpath-functions/collation/codepoint"

Dieser URI zeigt allerdings nicht auf eine real existierende Ressource, ist also eher im Sinne eines Identifiers zu verstehen. Die aktuell eingesetzte Collation nimmt einen Stringvergleich gemäß den Code Point-Werten der Zeichen vor.

Funktionsdefinition:

XPath 1.0:

Funktion nicht verfügbar

XPath 2.0:

fn:default-collation() as xs:string

   

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