Online-Marketing und PR

(Auszug aus "ePub für (In)Designer — Mit InDesign Schritt für Schritt zum E-Book" von Sascha Heck & Yves Apel)

Nachdem das Buch veröffentlicht ist, müssen Sie noch darauf aufmerksam machen. Das Internet bietet mittlerweile sehr viele Möglichkeiten, in Eigeninitiative PR zu betreiben.

PR-Portale

Zuerst können Sie durch eine Pressemeldung auf Ihr Buch aufmerksam machen, die Sie neben Ihrer eigenen auf Websites wie openpr.de, webnews.de, pressemitteilung.ws, onlinepresse.info, firmenpresse.de, www.online-artikel.de usw. veröffentlichen. Sie finden bestimmt über die Suchmaschinen noch andere. Außerdem können Sie Blogger und Journalisten aus Ihrem Fachbereich anschreiben, diesen Ihre Pressemitteilung schicken und um eine Rezension bitten.

Soziale Netzwerke nutzen

• Um Werbung für ein Buch bzw. in diesem Falle ein E-Book zu machen, sind soziale Netzwerke ideal, da sie eine kostenlose Plattform bieten. Achten Sie nur darauf, die Nutzer nicht mit zu viel Werbung zu vergraulen. Sie können z.B. für Ihr Buch eine Facebook-Seite erstellen und so mit interessierten Lesern direkt in Kontakt treten. Sie können auch eine Facebook-Anzeige schalten, falls Sie für eine Online-Kampagne etwas Geld ausgeben wollen.
• Bei Twitter sind international viele potenzielle Leser unterwegs. Es kann sich lohnen, auch darauf einen Blick zu werfen und den richtigen Hashtag (#), der zum Thema Ihres Buches passt, zu erwischen. Hashtags bei Twitter sind Schlüsselwörter, die an Nachrichten angehängt werden. Dadurch ist es möglich, in Echtzeit zu sehen, wer auf der Welt bei Twitter über das gleiche Thema schreibt. So können Sie mit Lesern eines Interessengebietes in Kontakt kommen und damit auch Ihr Buch promoten.
• In Foren können Sie ebenfalls auf das Buch aufmerksam machen. Fast zu jedem Thema gibt es Foren, die gut besucht werden. Aber auch hier: Achten Sie darauf, dass Sie die User nicht mit Werbung belästigen, sondern stellen Sie Ihren Beitrag eher in ein Forum wie »Ich stelle mich vor«, »Showcase«, »Testforum«, »Projektvorstellung« o. Ä.
• Auch wenn es sich um ein Buch handelt, können Sie z.B. ein kurzes Präsentationsvideo erstellen und das auf einer der vielen Videoportale wie youtube.com, myvideo.de, vimeo.com, www.clipfish.de usw. veröffentlichen.
• Nutzen Sie Google AdWords, um eine Kampagne zu schalten (kostenpflichtig).
• Auch auf Businessnetzwerken wie xing.de oder linkedin.com gibt es meist Bereiche wie »Leseecke«, »E-Books« usw. Nutzen Sie die kostenlosen Möglichkeiten des Web 2.0 und vernetzen Sie sich in der Branche.

Ausblick

Bei den E-Book-Shops ist noch vieles in der Entwicklung und jeder versucht momentan, irgendwie einen Fuß da hinein zu bekommen. Generell scheint Deutschland bzw. Europa aber auch hier wieder nach Amerika zu schauen, wie sich die Lage da entwickelt. Und die Verkaufszahlen sehen nicht schlecht aus: Im Juli 2010 haben die Verkäufe von elektronischen Büchern für den Kindle die Verkäufe von gebundenen Ausgaben überholt. Bis es in Deutschland so weit kommt, wird noch etwas Zeit vergehen. Ein Problem dabei ist auch die Preisbindung in Deutschland. Dadurch wird zwar der Preiswettbewerb verhindert, aber E-Books werden deutlich teurer verkauft als z.B. in den USA oder Großbritannien. Auch fehlt oft noch der Mehrwert. Es bleibt abzuwarten, ob 2012 wirklich das E-Book-Jahr wird.

  

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