Satzart

(Auszug aus "ePub für (In)Designer — Mit InDesign Schritt für Schritt zum E-Book" von Sascha Heck & Yves Apel)

In Romanen ist es gang und gäbe, den Lesetext im Blocksatz zu setzen. Beim ePub-Format haben wir allerdings das Problem, dass die meisten E-Reader momentan keine Silbentrennung kennen. CSS bietet keine Kontrolle über Trennungen. Es gibt zwar JavaScript-Bibliotheken, die mit Trennungen umgehen können, und auch die neue CSS3-Eigenschaft text-justify, aber dies steckt noch in den Kinderschuhen. Auf jeden Fall hat man keine richtige Kontrolle darüber, wie und wo getrennt wird. Es ist ein typisches Merkmal von E-Books, dass sie sich der Breite des Anzeigegerätes anpassen, so wie sich Zeilen im Browser anpassen, wenn das Fenster verkleinert wird. Der Umbruch kann sich ebenfalls ändern, wenn Nutzer sich dazu entschließen, die Schrift größer einzustellen. Dieses Feature haben E-Reader heutzutage in der Regel integriert und liefert auch ein gutes Argument für E-Books. Man kann im ePub zwar auch sogenannte Soft Hyphens benutzen und auf diese Weise Trennvorschläge einbauen (»bedingter Trennstrich« in InDesign). Bei richtig langen Wörtern mag dies sinnvoll sein, aber die Volltextsuchfunktionen der E-Reader können nicht unbedingt damit umgehen und sie werden auch nicht von allen angezeigt. Solange es für die Silbentrennung keine gute, standardisierte Lösung gibt, empfehlen wir, E-Books besser linksbündig zu setzen.

Satzart im ePub: Blocksatz vs. linksbündig

Abbildung: Im ePub wird nicht getrennt, daher erhält man im Blocksatz viele hässliche Löcher.
Deshalb besser linksbündig setzen.

  

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