Namensräume

(Auszug aus "XML in a Nutshell" von Elliotte Rusty Harold & W. Scott Means)

Namensräume haben in XML zwei Aufgaben:

1. Sie unterscheiden zwischen Elementen und Attributen, die den gleichen Namen, aber eine unterschiedliche Bedeutung in verschiedenen Vokabularen haben.
2. Sie fassen alle Elemente und Attribute einer XML-Anwendung zusammen, sodass die Software sie leicht erkennen kann.

Die erste Aufgabe ist leichter zu erklären und zu verstehen, die zweite Funktion ist in der Praxis jedoch wichtiger.

Namensräume werden erzeugt, indem jedem Element und Attribut ein Präfix vorangestellt wird. Jedes Präfix wird mit einem xmlns:praefix-Attribut auf einen URI abgebildet. Für Elemente, die kein Präfix haben, können auch Default-URIs angegeben werden. Default-Namensräume werden durch xmlns-Attribute deklariert. Elemente und Attribute, die mit dem gleichen URI verknüpft sind, befinden sich im gleichen Namensraum. Die Elemente vieler XML-Anwendungen werden über Standard-URIs identifiziert.

In einem XML 1.1-Dokument kann anstelle eines URI ein Internationalized Resource Identifier (IRI) eingesetzt werden. Ein IRI ist genau wie ein URI. Der Unterschied ist, dass er Nicht-ASCII-Zeichen wie é und π enthalten kann. In der Praxis ist es so, dass Parser nicht prüfen, ob Namensraumnamen zulässige XML 1.0-URIs sind. Diese Unterscheidung ist also eher theoretischer Natur.

  

• Die Notwendigkeit von Namensräumen
• Die Syntax für Namensräume
• Wie Parser Namensräume behandeln
• Namensräume und DTDs

  

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