Der Umstieg auf DITA

(Auszug aus "DITA - Der neue Standard für Technische Dokumentation" von Johannes Hentrich)

Von „irrationaler Überschwang“ bis hin zu „durchaus brauchbar“ lauten die Urteile, wenn DITA in Fachkreisen diskutiert wird. Damit ist Entscheidungsträgern, die DITA einsetzen wollen, jedoch wenig geholfen. Dieses Kapitel soll dabei helfen, DITA im Universum der Standards einzuordnen und dabei aufzeigen, welcher Aufwand und welche Kosten anfallen, wenn die Entscheidung getroffen ist: „Ab heute DITA!“

„Ist DITA nur eine Modeerscheinung oder ist DITA wirklich ein Standard, den ich für meine Technische Dokumentation sinnvoll einsetzen kann?“ Diese Frage stellt sich sicherlich dem einen oder anderen, der darüber nachdenkt, DITA für seine Technische Dokumentation zu nutzen.

Die Frage, ob DITA ein Standard ist, erweist sich in der Praxis oft als zweitrangig. Wesentlich wichtiger ist zu wissen, wie viele Anwender DITA nutzen und wer diese Anwender sind. In "Warum DITA?" wird gezeigt, dass sich ein Standard nur dann erfolgreich durchsetzen kann, wenn er die Unterstützung zahlreicher Anwender findet.

Ein Standard liefert eine bestimmte Sicht der Welt auf einen bestimmten Bereich. Wenn ein Standard wie DITA eingeführt werden soll, besteht häufig die Gefahr, dass man seine eigene Problemstellung aus der Sicht des Standards betrachtet. Wie "Welche Lösungen werden angestrebt?" zeigt, sollte der Weg jedoch in die andere Richtung gehen. Zunächst sollten die Ziele für einen Produktionsprozess für Technische Dokumentation definiert sein, bevor die Suche nach einem selbst so flexiblen Standard wie DITA beginnt.

Wenn die Entscheidung getroffen wurde, DITA einzusetzen, so erfolgt der Umstieg häufig in Stufen. Die einzelnen Stufen, die zu durchlaufen sind, bis DITA vollständig in den Prozess zur Erstellung von Technischer Dokumentation integriert ist, werden in dem so genannten DITA-Reifemodell erfasst. Die in den einzelnen Stufen zu treffenden Maßnahmen geben einen guten Hinweis darauf, welcher Aufwand notwendig ist, um DITA einzuführen. "DITA-Reifemodell" befasst sich ausführlich mit den einzelnen Stufen des DITA-Reifemodells.

In "Was kostet es?" werden die anfallenden Kosten von der praktischen Seite untersucht. DITA bietet ein umfassendes Paket zur Erstellung von Software-Dokumentation, ausgestattet mit zahlreichen Funktionalitäten wie die Wiederverwendung von Informationen oder die bedingte Verarbeitung. Nicht alles wird benötigt und es wird nicht so benötigt, wie DITA es anbietet. Die Auswahl dessen, was genutzt und wie es genutzt wird, entscheidet schließlich darüber, was der Umstieg auf DITA tatsächlich kostet.

  

  

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