Die Verarbeitung im freien Fluss
(Auszug aus "XSLT 2.0 & XPath 2.0" von Frank Bongers, Kapitel 1.)
Das neue Stylesheet ist beinahe fertig. Als allerletzte Modifikation wird jetzt noch die Template-Regel für den Dokumentknoten vereinfacht. Auch hier entfällt das select-Attribut bei xsl:apply-templates:
<!-- Template-Regel für den Dokumentknoten: -->
<xsl:template match="/">
...
<h1>Adressenliste</h1>
<xsl:apply-templates/>
...
</xsl:template>
Code-Beispiel: kap01/1.17.2/addressen.xsl (Auszug).
In dieser Abbildung sehen Sie das Ergebnis im Browser:
Abbildung: Die neu transformierte Adressenliste.
Es funktioniert tatsächlich, und zwar ohne Probleme. Das mag unerwartet kommen in Anbetracht der Maßnahmen, die bisher für eine korrekt zusammengestellte Eingabesequenz der Template-Regeln getroffen wurden. Hier wurde nichts in dieser Richtung unternommen. Seltsamerweise arbeitet die Transformation dennoch wie vorgesehen.
In der Template-Regel für den Dokumentknoten wird eine Sequenz der Kindknoten zusammengestellt, die genau ein Item besitzt, nämlich das Wurzelelement <adressen> des Dokuments. Für dieses ist jedoch keine Template-Regel vorhanden. Trotzdem werden anschließend auch die Kindknoten <adresse> des Wurzelelements verarbeitet. Irgendwoher muss also eine Sequenz aus <adresse>-Elementknoten kommen. Aber wo wird sie zusammengestellt, schließlich ist nirgendwo eine explizite Anweisung dazu gegeben worden?
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