Default-Template-Regeln
(Auszug aus "XSLT 2.0 & XPath 2.0" von Frank Bongers, Kapitel 1.)
Soeben wurde gezeigt, dass auch Knoten des Quelldokumentbaums verarbeitet werden, für die eigentlich gar keine Template-Regel im Stylesheet vorgesehen ist. Dies liegt daran, dass der XSLT-Prozessor für diese Fälle eigene Verarbeitungsregeln bereithält. Diese werden als Default-Template-Regeln bezeichnet. Sie sind in der nachstehend aufgeführten Form nicht real existent; ihr Verhalten (Anmerkung: Es wäre eine angemessene und alternative Bezeichnung von »Default-Verhalten« gegenüber bestimmten Knotentypen anstatt von »Default-Template-Regeln« zu sprechen.) könnte aber durch entsprechend aufgestellte Regeln nachmodelliert werden.
Für jeden Knotentyp existiert auch eine Default-Regel. Sobald für einen Knoten eine reale Regel vorliegt, wird diese der Default-Regel vorgezogen. Man spricht in diesem Zusammenhang von Priorität (Vorrecht): Eine Default-Regel besitzt die niedrigste mögliche Priorität.
Eine Konsequenz hiervon ist, dass jede dieser Default-Regeln durch eine auch vergleichbar allgemeine reale Regel außer Kraft gesetzt wird. Beispielsweise wäre es möglich, die Default-Regel für Kommentare durch eine solche zu »überschreiben«, die Kommentare verarbeitet, anstatt sie zu ignorieren.
<< zurück | vor >> |
Tipp der data2type-Redaktion: Zum Thema XSLT bieten wir auch folgende Schulungen zur Vertiefung und professionellen Fortbildung an: |
Copyright © Galileo Press, Bonn 2008
Für Ihren privaten Gebrauch dürfen Sie die Online-Version ausdrucken.
Ansonsten unterliegt dieses Kapitel aus dem Buch "XSLT 2.0 & XPath 2.0 ― Das umfassende Handbuch" denselben Bestimmungen wie die gebundene Ausgabe: Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Galileo Press, Rheinwerkallee 4, 53227 Bonn