Kontrolle über Namensräume

(Auszug aus "XML Schema" von Eric van der Vlist)

Das W3C veröffentlichte Namespaces in XML (Namensräume in XML) ungefähr ein Jahr nach XML 1.0. Namensräume bieten einen Mechanismus auf der Basis von URIs, um XML-Vokabulare auseinanderzuhalten. Statt die DTDs von XML 1.0 so zu aktualisieren, daß sie Namensräume ausdrücklich unterstützen, entschied sich das W3C dafür, Namensraum-Unterstützung in W3C XML Schema zu implementieren. Unterstützung für Namensräume war von der XML-Gemeinschaft dringlich erwartet worden, und daher wurden sie von den Herausgebern von W3C XML Schema mit besonderer Sorgfalt bedacht.

Namensräume verursachten für DTDs zwei Probleme. Eines bestand in der Frage, wie Namensräume erkannt werden sollten, die in Instanzdokumenten mit unterschiedlichen Präfixen definiert worden waren. Das andere Problem war, wie man die Definition von Schemas mit mehreren Namensräumen am einfachsten machen konnte. Das Problem offener Schemas, die einige Namensräume streng unter Kontrolle hielten, gleichzeitig aber die Flexibilität behielten, unbekannte Elemente und Attribute von unbekannten Namensräumen hinzuzufügen, erwies sich als besonders schwierig.

W3C XML Schema hat diese Erwartungen durch seine Verwendung von Namensräumen übertroffen, indem ein Namensraum mit jedem der in einem Schema definierten Objekte (Elemente und Attribute, aber auch einfache und komplexe Typen sowie Element- und Attributgruppen) verbunden ist. Dadurch lassen sich Namensräume dazu benutzen, modulare Schema-Bibliotheken aufzubauen.

   

• Zwei Namensraum-Herausforderungen für Schemasprachen
• Namensraum-Deklarationen
• Qualifizieren oder nicht – das ist hier die Frage
• Störende Attribute
• Namensräume und XPath-Ausdrücke
• Verweise auf andere Namensräume
• Schemas für XML, XML Base und XLink
• Namensraum-Verhalten importierter Komponenten
• Import von Schemas ohne Namensräume
• Chamäleon-Design
• Zulassen beliebiger Elemente oder Attribute aus einem bestimmten Namensraum

   

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