Schrift

(Auszug aus "ePub für (In)Designer — Mit InDesign Schritt für Schritt zum E-Book" von Sascha Heck & Yves Apel)

Viele E-Reader besitzen bereits vorgefertigte Sets mit Schriften und ignorieren einfach die Schriftinformationen im ePub. Bei Apples iBooks stehen für Lesetexte z.B. Schriften wie Palatino, Cochin, Baskerville, Times New Roman oder Verdana zur Verfügung. Mit neuen Versionen von iBooks sind weitere hinzugekommen. (Eine schöne Auflistung findet sich z.B. auf iOS Fonts.) Sie haben nun verschiedene Optionen: Sie können die Schriftwahl allgemein halten und dem E-Reader nur sagen, dass eine serifenlose oder eine Serifenschrift verwendet werden soll. Oder Sie können verschiedene Schriftalternativen angeben: Wenn der E-Reader die erste nicht darstellen kann, nimmt er die zweite. Die dritte Möglichkeit besteht darin, die Schrift einzubetten. Wie das alles genau funktioniert, lesen Sie unter Eingebettete Schriften und Sonderzeichen.

Es gibt momentan auch Bemühungen von Type-Designern, Schriften zu entwerfen, die speziell für digitale Lesegeräte optimiert sind. Allerdings wird dies nur bei Readern funktionieren, die die Nutzung eingebetteter Schriften erlauben. Dabei gibt es das Problem, dass die Schriften aus dem ePub extrahiert werden können, was lizenzrechtliche Probleme haben kann, und das Einbetten von Schriften macht die Dateien größer. Sie sollten daher eher auf lizenzfreie Schriften setzen, dies vor allem für ePubs, die nicht verschlüsselt werden. Die ePub3-Spezifikation unterstützt das Web Open Font Format (WOFF) sowie OpenType-Fonts. Ob die Reader das dann umsetzen, steht auf einem anderen Blatt und wird die Zukunft zeigen. Eine interessante Seite, um Schriftbilder zu vergleichen, ist Typetester.

  

<< zurück

vor >>