XLinks

(Auszug aus "XML in a Nutshell" von Elliotte Rusty Harold & W. Scott Means)

XLinks sind eine attributbasierte Syntax zum Zuweisen von Links (Verknüpfungen) zu XML-Dokumenten. XLinks können einfache Punkt-A-zu-Punkt-B-Verknüpfungen sein, wie die Links, die Sie aus dem A-Element in HTML kennen. XLinks können auch bidirektional sein, so dass sie zwei Dokumente in beiden Richtungen verbinden und Sie sowohl von A nach B als auch von B nach A gehen können. XLinks können sogar multidirektional sein, das heißt, viele unterschiedliche Wege zwischen beliebig vielen XML-Dokumenten repräsentieren. Die Dokumente müssen keine XML-Dokumente sein – XLinks können in einem XML-Dokument platziert werden, das Verbindungen zwischen anderen Dokumenten auflistet, die selbst nicht unbedingt XML-Dokumente sein müssen. Web-Graffitikünstler sollten aufmerken: Diese Links von Dritten erlauben es Ihnen, Seiten Links zuzuweisen, die Sie nicht kontrollieren, z.B. der Homepage der New York Times oder des CIA. In seinem Kern ist XLink nicht mehr und nicht weniger als eine XML-Syntax zum Beschreiben gerichteter Graphen, bei denen die Knoten durch Dokumente an bestimmten URIs und die Kanten durch die Links zwischen den Dokumenten gebildet werden. Was Sie in diesen Graph legen, ist Ihre Sache.

Aktuelle Webbrowser unterstützen momentan lediglich einfache XLinks, die lediglich die Funktionalität des A-Elements aus HTML kopieren. Viele Browser einschließlich des Internet Explorer unterstützen überhaupt keine XLinks. Allerdings können eigene Anwendungen viel weiter gehen. Da XLinks so leistungsfähig sind, sollte es Sie nicht überraschen, dass sie zu mehr imstande sind, als einfach nur blau unterstrichene Links auf Webseiten zu produzieren. XLinks können Inhaltsverzeichnisse oder Register beschreiben. Sie können textuelle Ergänzungen mit dem Text verbinden, den sie beschreiben. Sie können mögliche Wege durch Online-Kurse oder virtuelle Welten kennzeichnen. Unterschiedliche Anwendungen interpretieren unterschiedliche Mengen von XLinks unterschiedlich. So wie kein Browser wirklich die Semantik all der verschiedenen XML-Anwendungen versteht, kann kein Programm alle Sammlungen von XLinks verarbeiten.

  

  

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