XML-Prozessoren

(Auszug aus "Perl & XML" von Erik T. Ray & Jason McIntosh)

Nachdem wir zunächst die einfache Seite von XML kennengelernt haben, wollen wir als nächstes einige weniger schöne Eigenschaften vorstellen. Dabei handelt es sich um Dinge, die man beim Umgang mit XML und Perl bedenken sollte.

Wenn wir in diesem Buch von einem XML-Prozessor sprechen (oder kurz von einem Prozessor , womit wir dann nicht die CPU unseres PCs meinen, die oft genauso bezeichnet wird), dann meinen wir damit irgendeine Software, die XML-Dokumente lesen oder schreiben kann, möglicherweise auch beides. Wir verstehen diesen Begriff also im allgemeinsten Sinne – was das Programm tatsächlich macht mit den Daten, die es im XML-Dokument vorfindet bzw. dort hineinschreibt, interessiert uns nicht. Der Prozessor hat selbst zu wissen, was er tut, woher er seine Dokumente bekommt oder was mit einem generierten Dokument zu geschehen hat.

Natürlich ist ein beliebiger XML-Prozessor nicht besonders interessant, wenn er einfach so vor sich hinarbeitet. Aus diesem Grund ist der Prozessor eines Programms, das etwas wirklich Cooles oder Nützliches mit XML macht, nur eine untergeordnete Komponente. Normalerweise liest er eine XML-Datei, verwendet dabei einen »magischen« Parser, um Datenstrukturen aufzubauen, mit denen der Hauptteil des Programms dann tun kann, was er will.

In der Welt von Perl wird diese Form der Arbeitsteilung durch die Anwendung der Module möglich: Ein XML-Prozessor wird normalerweise mit Hilfe der use -Funktion ein existierendes Paket laden, das eine geeignete Programmschnittstelle zur Verfügung stellt. In den meisten Fällen ist diese Schnittstelle objektorientiert. Aus diesem Grund findet man in den meisten XML-verarbeitenden Perl-Programmen ganz am Anfang die Anweisung use XML::Parser oder etwas Ähnliches. Mit dieser einzigen Zeile wird der ganze mühsame Aufwand des Parsens an ein anderes, zuvor bereits geschriebenes Modul übergeben. Das eigene Programm kümmert sich nur noch um die Bereitstellung der XML-Dokumente und um die Verarbeitung der gelesenen Daten.

  

  

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