Welchen und wofür?

(Auszug aus "XML Schema" von Eric van der Vlist)

Wenn wir die drei unterschiedlichen Formen zur Unterbringung einfacher Kommentare, die wir vorgestellt haben, rekapitulieren, können wir zum einen xs:documentation verwenden:

<xs:element name="author" type="authorType">
   <xs:annotation>
      <xs:documentation xml:lang="en">The author of a book.</xs:documentation>
      <xs:documentation xml:lang="de">Der Autor eines Buches.</xs:documentation>
      <xs:documentation xml:lang="fr">Designe l'auteur d'un livre.</xs:documentation>
   </xs:annotation>
</xs:element>

oder Fremdattribute:

<xs:element name="author" type="authorType" doc:doc="Dieses Element beschreibt den Autor eines Buches." xmlns:doc="http://dyomedea.com/ns/doc"/>

oder XML 1.0-Kommentare:

<xs:element name="author" type="authorType">
  <!-- Dieses Element beschreibt den Autor eines Buches. -->
</xs:element>

Welche Variante ist am geeignetsten? Darauf gibt es keine einfache Antwort, denn sie hängt davon ab, welche Form von den Werkzeugen, die Sie gewählt haben, unterstützt wird und was Sie mit den Kommentaren machen wollen. Nachdem das gesagt ist: Kommt es wirklich darauf an? Die Schwerarbeit besteht darin, aussagekräftige Kommentare in Ihre Schemas einzubringen und aktuell zu halten. Das Format selbst ist wirklich nicht so wichtig, und jeder der Ansätze ist von den beiden Alternativen nur eine XSLT-Transformation entfernt.

Dasselbe gilt für sämtliche Metainformationen, die wir in unsere Schemas aufgenommen haben: Sie lassen das Schema intakt und können von allen Schema-Prozessoren verarbeitet werden, werden aber von den meisten ignoriert. Sie hinzuzufügen ist nur sinnvoll, wenn man eine Anwendung vor Augen hat, und die Wahl des Formats wird von den Randbedingungen der Anwendung bestimmt.

Schließlich müssen wir noch anmerken, daß wir nur schemazentrierte Möglichkeiten dargestellt haben, bei denen Informationen innerhalb von W3C XML Schema hinzugefügt werden, die der Recommendation entsprechen. Es gibt aber noch andere Optionen, die objektorientiert designzentriert (Erzeugung von Schemas aus UML-Spezifikationen) oder anhangszentriert (Beschreibung eines Schema-Anhangs außerhalb des W3C-XML-Schema-Dokuments) sein können. Außerdem könnte man eine erfindungsreiche neue Verpackung entwickeln, beispielsweise Formate, die verschiedene Ressourcen (Schemas, Transformationen, Stylesheets usw.) für eine Informationseinheit unter einem einzigen Schirm zusammenfassen und vielleicht die traditionelle Paketierung »je Funktion« anders zusammensetzen, je nach von der Anwendung realisiertem Aufbau.

   

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Tipp der data2type-Redaktion:
Zum Thema XML Schema bieten wir auch folgende Schulungen zur Vertiefung und professionellen Fortbildung an:

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