Skripting-Grundlagen

(Auszug aus "Das Einsteigerseminar SVG — Webgrafiken mit XML" von Helma Spona)

SVG ermöglicht zwei verschiedene Arten von Skripting. Einmal können Sie Skripte innerhalb der SVG-Datei speichern, die dann vom Browser oder SVG-Viewer interpretiert werden. Die zweite Möglichkeit besteht darin, die SVG-Grafik durch externe Skripte oder Programme zu manipulieren. Bspw. ist es möglich, per VBScript oder JavaScript in HTML-Seiten die Grafiken zu manipulieren, die sich innerhalb der HTML-Seite befinden. Außerdem können Sie auch mit jeder objektorientierten Programmiersprache auf das Document Object Model (DOM) einer SVG-Grafik zugreifen und Änderungen vornehmen. Das geht bspw. mit VBA und Visual Basic und Sie können auch mit serverseitigen Skripten wie PHP, Perl und ASP auf SVG-Dateien zugreifen oder auch XML-Dateien in SVG-Dateien umwandeln.

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Skripting innerhalb von SVG-Dateien. Der Manipulation von SVG-Dateien mit externen Skripten und Programmiersprachen ist ein separates Kapitel gewidmet, das aber etwas kürzer ausfällt. Das ist möglich, weil in beiden Fällen das gleiche DOM verwendet wird, lediglich der Zugriff auf die Grafik erfolgt anders und die Systemvoraussetzungen sind unterschiedlich. Damit wäre auch schon der größte Vorteil des Skriptings innerhalb der SVG-Datei angesprochen. Die Ausführung der Skripte ist nämlich lediglich an die Fähigkeiten des verwendeten Plug-Ins oder Browsers gebunden. Verwendet der Browser zur Darstellung der SVG-Grafik ein Plug-In, ist die Ausführung des Skriptcodes unabhängig vom verwendeten Browser und dessen Sicherheitseinstellungen. Selbst wenn im Browser JavaScript deaktiviert ist, führt das Plug-In den Skriptcode in der SVG-Datei aus.

Hinweis:
Ob das allerdings noch so sein wird, wenn die Browser von sich aus SVG-Grafiken unterstützen, bleibt abzuwarten. Unter Umständen wird dann bei deaktiviertem JavaScript auch kein JavaScript-Code in der SVG-Datei mehr ausgeführt.

Der SVG-Viewer nutzt allerdings die JavaScript-Implementation des Browsers und verwendet sie. Daher kann ein Browser, der gar kein JavaScript kann, auch mit dem SVG-Viewer keine Skripte ausführen. Problematisch sind auch einige Browser, die keine Kommunikation mit der JavaScript-Implementation gestatten. In diesen Browsern können keine Skripte ausgeführt werden. Zur Zeit sind dies Netscape 6, Mozilla 0.8.1, Internet-Explorer für Mac OS.

Die JavaScript-Syntax innerhalb der SVG-Datei ist nicht an den Browser und dessen DOM gebunden. Aber auch das könnte sich ändern, wenn die ersten Browser mit direkter SVG-Unterstützung auf dem Markt sind.

Außerdem können Sie davon ausgehen, dass Ihre Skripte in allen Browsern ausgeführt werden, die das passende Plug-In verwenden. Dies ist der wesentliche Unterschied zum Skripting außerhalb der SVG-Datei. Damit ist eine Manipulation von SVG-Dateien nämlich an den Browser gebunden und kann zur Zeit nur im IE 4.0 und höher unter Windows genutzt werden, weil die Internet Explorer-Versionen für Mac OS und der Netscape Navigator keinen Zugriff auf ActiveX-Objekte bzw. Plug-Ins erlauben.

   

   

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