Der Effekt feTurbulence

(Auszug aus "Das Einsteigerseminar SVG — Webgrafiken mit XML" von Helma Spona)

Mit diesem Effekt können Sie fraktale oder zufällige Muster erzeugen. Sie werden dazu in einzelnen Kacheln berechnet und zusammengesetzt. Dazu stehen neben den Universalattributen folgende Attribute zur Verfügung:

  • baseFrequency legt fest, wie gleichmäßig das Muster ist, das erzeugt wird, also wie oft es innerhalb eines definierten Vierecks wiederholt wird. Sie können zwei numerische Werte angeben, die Sie durch Leerzeichen oder Kommata trennen. Der zweite Wert ist optional. Der erste Wert legt die Wiederholfrequenz für die x-Achse, der zweite die für die y-Achse fest. Wenn Sie nur einen Wert angeben, verwenden beide den gleichen Wert. Wenn Sie das Attribut nicht angeben, wird 0 verwendet. Damit ist der Effekt nicht sichtbar. Die Werte müssen zwischen 0 und 1 liegen. Je kleiner der Wert, desto unregelmäßiger ist das Muster. Negative Werte sind nicht zulässig.
  • numOctaves bestimmt, wie dicht das Muster ist. Der Standardwert ist 1, er wird verwendet, wenn Sie den Parameter nicht angeben. Je höher der Wert ist, desto dichter wird das Muster gekachelt.
  • seed legt fest, mit welcher Zahl der Zufallsgenerator startet. Wenn Sie keinen Wert angeben, wird 0 verwendet.
  • stitchTiles ermöglicht es zu bestimmen, ob an den Rändern der einzelnen Kacheln die Frequenzen angepasst werden, damit die Kacheln ohne hässliche Ränder aneinander gefügt werden können. Dazu müssen Sie stitch angeben. Der zweite Wert ist noStitch. Wenn Sie ihn angeben, werden keine Anpassungen vorgenommen.
  • type legt fest, mit welcher Funktion die Grafik berechnet wird. Dazu stehen die Werte fractalNoise und turbulence zur Verfügung. Sie werden nachfolgend durch ein Beispiel verdeutlicht.

Hinweis:
Sie haben leider keine Möglichkeit, auf die Farbgebung des Musters Einfluss zu nehmen. Sie können aber natürlich das Ergebnis des Filters mit einem weiteren Filter bearbeiten und so die Farbe anpassen.

<filter id="Turb01">
  <feTurbulence in="SourceGraphic" baseFrequency="0.02" numOctaves="1" seed="2" type="turbulence"/>
</filter>
<filter id="Turb02">
  <feTurbulence in="SourceGraphic" baseFrequency="0.02" numOctaves="6" seed="2" type="turbulence"/>
</filter>
<filter id="Turb03">
  <feTurbulence in="SourceGraphic" baseFrequency="0.02" numOctaves="6" seed="2" type="fractalNoise"/>
</filter>
<filter id="Turb04">
  <feTurbulence stitchTiles="stitch" in="SourceGraphic" baseFrequency="0.06" numOctaves="17" seed="2" type="fractalNoise"/>
</filter>
<filter id="Turb05">
  <feTurbulence stitchTiles="noStitch" in="SourceGraphic" baseFrequency="0.06" numOctaves="17" seed="2" type="fractalNoise"/>
</filter>
<filter id="Turb06">
  <feTurbulence stitchTiles="stitch" in="SourceGraphic" baseFrequency="0.01 0.1" numOctaves="0.1" seed="0.3" type="fractalNoise"/>
</filter>

Die Filter Turb01 bis Turb03 erzeugen die linke Reihe der Muster in der folgenden Abbildung. Die rechte Reihe wird von den Filtern Turb04 bis Turb06 erzeugt.

Verschiedene Beispiele für das Element feTurbulence

Abbildung: Verschiedene Beispiele für das Element feTurbulence.

   

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