Metadaten bearbeiten

(Auszug aus "ePub für (In)Designer — Mit InDesign Schritt für Schritt zum E-Book" von Sascha Heck & Yves Apel)

Vor dem ePub-Export ist es, wie wir bereits gesehen haben, möglich, in InDesign Metadaten einzutragen. Das sind auch die wichtigsten Daten, die ein E-Book auf jeden Fall haben sollte. Darüber hinaus können Sie aber noch viele weitere zu Ihrem E-Book hinzufügen.

Mit Sigil können Sie einfach das ePub öffnen und via Tools → Meta Editor auf die Metadaten zugreifen.

Abbildung: Sigil - Metadaten bearbeiten unter »Tools → Meta Editor«.

Hier sehen Sie schon die Einträge, die wir vorher in InDesign eingefügt haben. Über die Schaltflächen Add Basic und em>Add Adv. können Sie noch eine ganze Reihe weiterer Metadaten hinzufügen. Wenn Sie die ePub-Datei aus InDesign CS5 generiert haben, müssen Sie noch Date of publication hinzufügen.

Abbildung: Bei ePubs aus CS5 muss noch nachträglich »Date of publication« hinzugefügt werden.

Calibre bietet ebenfalls einen Dialog, um Metadaten zu bearbeiten. Wenn Sie Ihr ePub der Bibliothek hinzugefügt haben, können Sie es aus der Liste auswählen und über den großen Button Metadaten bearbeiten oben das Bearbeitungsfenster öffnen.

Abbildung: Metadaten bearbeiten in Calibre.

Ein besonderer Vorteil von Calibre liegt darin, dass Sie die Metadaten mehrerer Bücher auch gleichzeitig ändern können. Dazu wählen Sie einfach zwei oder mehrere Bücher aus Ihrer Liste und klicken dann auf Metadaten bearbeiten.

content.opf-Datei bearbeiten

Als weitere Möglichkeit wird hier noch die Bearbeitung der content.opf-Datei vorgestellt. Die Metadaten, die Sie in den vorher beschriebenen Schritten eingegeben haben, werden in dieser Datei gespeichert. Die neuen Sigil-Versionen erlauben das direkte Bearbeiten der content.opf-Datei, andere Programme wie oxygen Author oder BBEdit ebenfalls. Die content.opf-Datei besteht aus den Metadaten, dem sogenannten Manifest und den Leserichtungsangaben. Wenn Sie die Datei z.B. mit Sigil öffnen, sehen Sie als Erstes die Metadaten.

Abbildung: Ansicht der content.opf-Datei in Sigil.

Sie sehen hier die Metadaten, die Sie vorher definiert haben und die teils aus InDesign kommen, wie die erste Zeile in der XML-Datei auch zeigt. Um hier allerdings Änderungen vorzunehmen, müssen Sie sich mit der genauen Syntax auseinandersetzen. Das »dc:« bei den Tags bedeutet »Dublin Core«. Die Dublin Core Metadata Initiative stellt beschreibende Termen zur Verfügung, um Dokumente und Objekte im Internet einfacher auffindbar zu machen. Wer sich da tiefer ins ePub einarbeiten möchte, sollte sich mal auf der Dublin-Core-Seite umsehen. Allerdings wird es wohl für die meisten Anwender reichen, die oben beschriebenen Metadaten zum ePub hinzuzufügen.