Verwendung bekannter Technologien

(Auszug aus "DITA - Der neue Standard für Technische Dokumentation" von Johannes Hentrich)

Standards, die auf proprietären Technologien aufsetzen, haben es schwer, sich durchzusetzen. DITA hingegen verwendet öffentlich zugängliche Technologien, die schon lange vor DITA ihre Praxistauglichkeit unter Beweis stellen mussten. Der Verbreitung von DITA ist damit aus technologischer Sicht der Weg geebnet.

Den Schöpfern von DITA war es wichtig, in DITA Technologien zu verwenden, die dem Technischen Redakteur von seiner täglichen Arbeit her bekannt sind. Zum einen sollte damit die Lernkurve möglichst flach gehalten werden, zum anderen sollte es auch dazu dienen, die Schwelle der Akzeptanz eines neuen Standards möglichst niedrig zu halten.

Daher entschied man sich beim Datenformat für XML, dessen Vorgänger SGML (Standard General Markup Language) sich in der Technischen Dokumentation zumindest einer gewissen Verbreitung rühmen darf.

Obwohl XML und DITA ganz selbstverständlich in einem Atemzug genannt werden, ist die Verwendung von XML beziehungsweise SGML in der Technischen Dokumentation alles Andere als eine Selbstverständlichkeit. Besonders der Vorgänger SGML sorgte dafür, dass zwar viel von den Vorteilen von Meta-Sprachen wie SGML und XML gesprochen wurde, der Einsatz häufig jedoch aus Kostengründen nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maße stattfand.

In "SGML – Mit Kanonen auf Spatzen" wird ein wenig ausgeholt und ein Blick darauf geworfen, welche Schwierigkeiten sich in der Technischen Dokumentation ergeben, wenn man mit einer Meta-Sprache wie SGML arbeiten will.

Mit XML steht inzwischen eine deutlich einfacher zu handhabende Meta-Sprache als SGML zur Verfügung. Dennoch wurden mit der Verwendung von XML einige Grundprobleme nicht aus der Welt geschafft. So steht mit XML zwar ebenso wie mit SGML ein medienneutraler Datenstandard zur Verfügung, aber nach wie vor ist damit kein Standard für die Struktur von Dokumenten definiert, wie sie in der Technischen Dokumentation so dringend benötigt wird. Dennoch hat XML schon einiges an Erleichterung in die Technische Dokumentation gebracht, wie "XML" zeigt.

Die Einführung von XML hat nicht nur dazu geführt, dass sich strukturierte Dokumente leichter erstellen lassen, sondern dass diese auch leichter weiterverarbeitet werden können. Denn es wurden zum einen Stylesheets entwickelt, mit denen sich relativ einfach HTML-Dokumente oder PDF-Dateien erzeugen lassen, und zum anderen stehen Transformationsmechanismen zur Verfügung, die es erlauben, strukturierte Dokumente in andere strukturierte Dokumente zu überführen. "CSS und XSL" gibt einen Überblick über Transformations- und Formatierungsmechanismen, die in Zusammenhang mit XML verwendet werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die im DITA Open Toolkit verwendeten Technologien gerichtet.

Zu den Technologien, die von den Erfindern von DITA als bekannt vorausgesetzt wird, gehört auch Java. Java ist eine objektorientierte Sprache, von der einer der vielen Anwendungsschwerpunkte in Applikationen liegen, die plattformübergreifend und somit vom Betriebssystem unabhängig verwendet werden können. Während der redaktionellen Tätigkeit mit DITA kommt der Technische Redakteur mit Java praktisch nicht in Kontakt. Erst wenn man sich intensiver mit dem DITA Open Toolkit und seinen Transformationsmöglichkeiten beschäftigt, ist die Begegnung mit Java möglich. In "Java" wird ein kurzer Blick darauf geworfen, welche Möglichkeiten von Java in DITA genutzt werden.

Nachdem alle Technologien vorgestellt wurden, die in DITA zum Einsatz kommen, fasst "Verwendung bekannter Technologien bei DITA" zusammen, wie die Technologien konkret in DITA genutzt werden. Dabei zeigt sich, dass die Technologien an sich nicht für das Besondere bei DITA sorgen, sondern die Art und Weise, wie die Technologien verwendet werden.

   

  

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