Unterschiede zwischen Browsern und Plattformen

(Auszug aus "CSS − Anspruchsvolle Websites mit Cascading Stylesheets" von Rachel Andrew & Dan Shafer)

Die Inkompatibilität von verschiedenen Browsern und Systemen ist für die Definition von Schriftgrößen besonders gravierend. Die folgende Abbildung veranschaulicht, zu welchen unterschiedlichen Ergebnissen dieselbe Stilregel in verschiedenen Browsern und Plattformen führt.

Unterschiede bei Browsern in Darstellung von absoluten Schriftgrößen

Abbildung: Unterschiede bei Browsern in der Darstellung von absoluten Schriftgrößen.

Wie wir sehen, gleicht keine Seite der anderen. Wenn wir uns jetzt noch vor Augen führen, was passieren kann, wenn ein Benutzer seine eigenen Browsereinstellungen vornimmt, drängt sich schnell die Frage auf, ob es denn überhaupt möglich ist, ein einheitliches Schriftdesign zu erzeugen.

Die kurze Antwort lautet: Nein, es sei denn, wir verabschieden uns von HTML und greifen für die Darstellung von Text allgemein auf Grafiken oder Adobe-PDF-Dateien zurück. (Anmerkung: Immer noch besser als der Einsatz dieser Ausweichtechniken ist es, die Schriftgröße mit exakten Pixelangaben zu definieren. Dadurch kann man die Darstellungsunterschiede der Browser umgehen. Man sollte die Schrift mit Pixeln aber immer groß genug definieren, damit es nicht zu Problemen bei hohen Bildschirmauflösungen beziehungsweise auf kleinen Displays wie bei Subnotebooks kommt.) Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns darauf einzustellen, dass unsere Seiten bei vielen Benutzern immer anders aussehen als in unserem eigenen Browser.

Doch wir können einiges tun, um den Schaden zumindest einzugrenzen. Als Erstes sollten wir für Schriften immer Stylesheets und nicht das veraltete <font>-Tag in HTML verwenden, denn mit CSS ist eine Lösung zumindest in Sicht: Unter der Federführung des W3C wird schon lange daran gearbeitet, die Darstellungsweise von CSS-Eigenschaften plattformübergreifend zu vereinheitlichen. Und wenn man sich die Ergebnisse neuer Browser anschaut, kann man tatsächlich eine Annäherung feststellen. Was also heute noch nicht gilt, kann schon morgen möglich sein. Unsere Seiten sollten darauf vorbereitet sein – mit CSS.

Zweitens sollten wir soweit möglich immer mit alternativen und relativen Schriftwerten arbeiten und etwas Spielraum für unterschiedliche Darstellungsweisen einbauen. Das Ziel eines Webdesigners darf nie das maximale Designergebnis selbst sein, sondern besteht immer im besten Kompromiss, den man zwischen Flexibilität und gutem Aussehen schließen kann.

Vermeiden Sie Pixelangaben für Schriftgrößen!

Pixelangaben zur Bestimmung der Schriftgröße führen zu ziemlich konsistenten Ergebnissen in den verschiedensten Browsern. Unglücklicherweise bedeutet dies aber für die Benutzer des Internet Explorer, dass sie die Schrift nicht verändern können. Das ist ganz klar ein Zugänglichkeitsproblem. Ihnen gefallen womöglich kleine Schriften und Sie finden sie auch prima lesbar, aber ein Benutzer, der nicht so gut sieht, muss den Text soweit vergrößern können, dass er ihn bequem lesen kann. Aus diesem Grund sollte bei der Definition der Schriftgröße zu einer anderen Methode gegriffen werden, die den Benutzern erlaubt, die Schrift ihren Bedürfnissen anzupassen.

  

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